Das Zabergäu-Gymnasium in Brackenheim hat einen neuen Rektor. Wolfgang Dieterich steuert seit 1. August 2013 die Geschicke der derzeit 834 Schülerinnen und Schüler in der größten Bildungseinrichtung in Brackenheim. Mitte Oktober besuchten die Landtagsabgeordnete Friedlinde Gurr-Hirsch, der Brackenheimer CDU-Fraktionsvorsitzende Helmut Kayser und örtliche CDU-Vertreter das Gymnasium.

Im Rahmen eines Austauschgesprächs ging es insbesondere um die Schulsituation in der Zabergäustadt sowie um die aktuellen Herausforderungen in der baden-württembergischen Bildungspolitik.

Großen Raum beim Gedankenaustausch nahm das Thema Lehrerausbildung in Baden-Württemberg ein. Friedlinde Gurr-Hirsch befürchtet, dass die von der grün-roten Koalition angekündigte Abschaffung der schulartspezifischen Lehrerausbildung den Bildungs- und Erziehungsanforderungen nicht gerecht wird. Die Landesregierung schlägt vor, dass es zukünftig so genannte Stufenlehrer geben soll, die für die einzelnen Altersstufen der Schüler ausgebildet sind. „Dadurch wird sich das Niveau gymnasialer Bildung durch Segmentierung, Ziel- und Perspektivverlust zwangsläufig absenken. Da der gymnasiale Bildungsgang durchgehend von Klasse 5 bis zum Abitur konzipiert ist, macht ein Stufenlehrer keinen Sinn. Hier werden mit Steuermilliarden auf dem Rücken der Kinder Experimente gemacht, für die wir alle einmal werden teuer bezahlen müssen“, kritisierte die Landtagsabgeordnete.

Friedlinde Gurr-Hirsch versprach, dass sich die CDU-Landtagsfraktion der Vereinheitlichung im Bildungssystem entgegen stellt und alles dafür tun wird, das Gymnasium als eigenständige Schulart in die Zukunft zu entwickeln. „Die Gymnasien im Land sind ein zentrales Element der Bildungslandschaft und genießen höchstes Ansehen. Die Landesregierung muss sich klar zum langfristigen Fortbestand der Gymnasien bekennen. Diese dürfen nicht unter dem Ausbau der Gemeinschaftsschulen leiden und vernachlässigt werden“, forderte die CDU-Politikerin.