CDU Stadtverband Brackenheim

Stellungnahme des Fraktionsvorsitzenden Helmut Kayser zur WeinZeit in der Gemeinderatssitzung am 10.11.2016


„Das Vorhaben ist eine ambitionierte und spannende Aufgabe, dessen Ergebnis Brackenheim positiv verändern wird. Ich wiederhole: Die „WeinZeit im Schloss“ wird Brackenheim positiv verändern. Das hat nicht nur mit Wein zu tun, sondern auch mit der Positionierung Brackenheims als Weinregion, für Touristen, mit der Erweiterung des Gastronomieangebots, im Zusammenspiel mit kulturellen Einrichtungen und der strukturellen Weiterentwicklung. Diese Darstellung des breiten Spektrums, d.h. über den Wein hinaus, ist uns sehr wichtig.

Und was wünschen wir uns? Einen Hingucker, ein pfiffiges Objekt, in dem die Abläufe funktional sind Und wir wünschen uns auch angemessene und vertretbare Kosten. Das Projekt birgt riesige Chancen, natürlich aber auch Risiken, denn das eine ist ohne das andere selten zu haben. Arbeiten wir alle daran, dass die Chancen genutzt werden können. „

Meine Damen und Herren, diese Aussagen sind nicht neu, sondern aus meiner Haushaltsrede von 2011, später mehrfach wiederholt!

Und jetzt sind wir endlich soweit. Wir dürfen darüber entscheiden.

Was lange währt, wird endlich wahr oder gut Ding will Weile haben.

Aber jetzt ist die Zeit gekommen, zu handeln. Wir haben die historische Chance, aus dem Schloss etwas Wegweisendes für unsere Stadt zu machen mit einem Investor jetzt und nur jetzt und nachher auch in einer anderen Konstellation wahrscheinlich nicht mehr.

Vielleicht war es im Nachhinein gut, dass bisher nicht alles gelungen war.

Was hat sich in den letzten Jahren geändert?

Eine Interessenslage für einen Investor und Generalübernehmer liegt vor

Das Hotel kommt dazu. Bedarf ist zweifellos vorhanden. Der Betreiber kann dadurch besser leben. Das ist für ihn und auch für uns wichtig.

Der Investor wird sich auch um die Gastronomie kümmern, ein äußerst wichtiger Punkt. Vielleicht befruchtet dies auch andere Gastronomen in Brackenheim. Positive Beispiele dazu gibt es ja in anderen Kommunen.

Weitere sehr gute Ideen für die Ausstellung und die Weininfothek sind da.

Das denkmalgeschützte Renaissance-Schloss wird gerettet.

Tradition und Moderne werden verbunden.

Der potenzielle Investor hat bei vielen Objekten gezeigt, dass er umsetzen kann, was er ankündigt.

Die Finanzierung ist zwischenzeitlich nach vielen Anläufen gesichert und für die Stadt – was sehr wichtig ist -gedeckelt. Das Land beteiligt sich mit einem erheblichen Betrag. Das ist notwendig, auch im Hinblick auf die Versäumnisse des Landes in der Vergangenheit

Danke hierfür an die hartnäckigen Verhandler Herrn Kieser und Frau Kühnert vom Sanierungsträger sowie weiterer Personen.

Und bei den Gesamtbeiträgen sind auch sogenannte Begleitmaßnahmen wie Theodor-Heuss-Museum und Freiflächengestaltung dabei.

Was bleibt an Fragen und Risiken?

Es bleibt noch die noch nicht fest zugesagte Lücke von 1,67 Mio. Dieses Risiko ist jedoch überschaubar und kann u.E. nicht dazu führen, den vorgezeigten Weg umgehend zu beschreiten.

Wie weit können die sicherlich sehr sorgfältig erstellten Kostenschätzungen das Projekt abdecken? Sind alle Forderungen des Denkmalamtes berücksichtigt?

Inwieweit ist die Obergrenze von 4 925 000,00 € sicher? Eine gewisse Lebenserfahrung zeigt, dass es bei solchen Objekten immer besondere Risiken gibt, die durch Nachträge abgedeckt werden müssen. Aber das wird Risiko des Generalunternehmers sein.

Die Parkplatzsituation muss befriedigend geregelt werden.

Fazit:

Wir wecken das Renaissance-Schloss aus dem Dornröschenschlaf und schaffen ein Juwel, das u.E. nur mit dem Investor, dessen Interessenslage vorliegt, gelingen kann.

Wir dürfen diese einmalige Chance, an der wir seit vielen Jahren arbeiten, nicht verstreichen lassen!

Ich betone nochmals, die WeinZeit im Schloss hat grundlegende Bedeutung für uns weit über den Wein hinaus.

Also müssen wir Brackenheimer Bürgerinnen und Bürger und die Weinwirtschaft anfangen, die Angebote dann auch zu nutzen.

Die Mitglieder der CDU-Fraktion werden den Fortgang kritisch begleiten und der Vorlage zustimmen.